Hannover während der Corona-Pandemie


Am 15. April 2020 verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel einen „zerbrechlichen Zwischenerfolg“ in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Maßgeblich beraten vom Robert Koch Institut – welches sich als Dreh- und Angelpunkt für einige Wochen in der Politik etablierte – verkündete die Kanzlerin Lockerungen für Schulen, Friseure und Einzelhändler. Als Prämisse für die Lockerungen legte die Regierung die Vorlage eines Hygienekonzepts fest.

Am darauffolgenden Montag (20. April 2020) begrüßten die Geschäfte erstmals wieder Kunden, sofern sie nicht ohnehin als systemrelevante Branchen durchgehend geöffnet hatten. Die Umstände waren befremdlich, sodass vielerorts der große Ansturm vorerst ausblieb. Die Kundschaft trug Gesichtsmasken, musste sich z. T. die Hände am Ladeneingang desinfizieren und wartete – wenn der Ansturm dann doch größer wurde – vor den Läden. Somit verkomplizierte sich die zurückgewonnene Freiheit. Andererseits betrat man hier und da ein Schritt Neuland: beispielsweise mit der Kartenzahlung beim örtlichen Bäcker. Diese Neuerung, als hygienische Alternative zu der Bargeldzahlung, mag bei einem Großstadtchinesen nur zu einem müden Lächeln führen. Aber nun, vieles wurde getan, um verhinderbare gemeinsame Berührungspunkte zu reduzieren.

Doch wie erging es den Menschen in dieser Phase? Obwohl diese Phase im kollektiven Gedächtnis verankert ist, verblassen Erinnerungen und spannende Details entschwinden. Diese Arbeit wirft einen Blick zurück auf den Mai 2020. Die Bilder entstanden in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover.

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